In einer stillen, weißen Winterwelt lebte ein besonderer Drache.
Sein Körper war so lang wie ein Fluss, und sein Schwanz endete in einer großen, funkelnden Schneeflocke.
Anders als andere Drachen hatte er keine Flügel.
Statt zu fliegen, glitt er lautlos über den Schnee, als würde er schweben.
Der Drache hatte eine magische Aufgabe.
Jedes Jahr, wenn der Winter kam, half er dabei, die Schneeflocken auf die Erde zu bringen.
Er schwebte durch die Wolken, und mit einer sanften Bewegung seines Schwanzes ließ er die Schneeflocken tanzen.
Sie fielen leise herab und bedeckten die Welt mit einer weichen, weißen Decke.
Die Tiere im Wald liebten ihn.
Wenn der Schnee zu tief wurde, zog er mit seinem langen Körper Wege durch die weißen Hügel, damit sie Nahrung finden konnten.
Die Kinder im Dorf freuten sich, wenn sie seine Spuren entdeckten.
Sie wussten, dass der Drache da war und der Winter seinen Zauber brachte.
Manchmal, wenn der Mond hell schien, konnte man ihn auf den Feldern sehen.
Seine Schneeflocke glitzerte wie ein Stern, und er verschwand leise in der Nacht.
Alle wussten: Solange er da war, blieb der Winter friedlich und schön.
Und wenn der Frühling kam, zog er sich zurück, um sich auszuruhen – bis zum nächsten Schneefall.