Es war einmal ein Drache namens Sturm, der im fernen Land der Donnerberge lebte.
Anders als andere Drachen hatte Sturm keine Flügel.
Dennoch war er ein majestätisches Wesen, mit silbernen Schuppen, die im Mondlicht funkelten, und Augen, die wie Blitze leuchteten.
Sturm liebte Gewitter über alles.
Wenn dunkle Wolken sich am Himmel sammelten und der erste Donner grollte, spürte er ein Kribbeln in seinen Schuppen.
Er konnte die Energie der Blitze fühlen, die durch die Luft zuckten.
Obwohl er nicht fliegen konnte, hatte Sturm die Gabe, hoch zu springen.
Mit einem gewaltigen Satz sprang er oft auf die höchsten Gipfel der Donnerberge, um die Gewitter aus nächster Nähe zu erleben.
Eines Tages zog ein besonders heftiges Gewitter über die Donnerberge auf.
Die Blitze zuckten so oft, dass der Himmel ständig erleuchtet war.
Sturm sprang von Gipfel zu Gipfel und spürte die pure Energie des Sturms in sich aufsteigen.
Plötzlich durchzuckte ein gewaltiger Blitz den Himmel und traf einen Felsen direkt vor ihm.
Anstatt sich zu fürchten, sprang Sturm mit aller Kraft in die Richtung des Blitzes.
Im Moment des Aufpralls geschah etwas Magisches.
Die Energie des Blitzes durchströmte seinen Körper und verlieh ihm eine neue Fähigkeit.
Sturm konnte nun Blitze kontrollieren!
Mit einem lauten Brüllen, das den Donner übertönte, richtete er seine neu gewonnenen Kräfte auf den Himmel.
Blitze folgten seinen Bewegungen, als ob sie Teil von ihm wären.
Von diesem Tag an war Sturm nicht nur der Drache ohne Flügel, sondern auch der Herr der Blitze.
Jedes Gewitter wurde zu einem Spektakel, bei dem Sturm seine Kräfte demonstrierte.
Die Bewohner der Donnerberge erzählten sich Geschichten über den Sturmdrachen, der mit den Blitzen tanzte und den Himmel erhellte.
Und so lebte Sturm glücklich und zufrieden, im Einklang mit den Gewittern, die er so sehr liebte.